Zielsicher und scheinbar lautlos fliegen sie durch die dunkle Nacht. Ihre Lebensweise ist den meisten Menschen immer noch unbekannt, obwohl sie seit Jahrhunderten unsere Nachbarn sind. Beflügelt wurde vor allem die Fantasie und selbst in der zoologischen Forschung führten die kleinen Säugetiere lange Zeit ein Schattendasein – nicht zuletzt deswegen, weil sie methodisch schwer zu bearbeiten sind.

 

Beim Arbeitskreis Wildbiologie an der Justus-Liebig-Universität Gießen begann die Fledermausforschung mit den 90er-Jahren. Seitdem werden kontinuierlich aufeinander aufbauende Fragestellungen nach etho-ökologischen Gesichtspunkten bearbeitet. Voraussetzung hierfür ist die konstant große Arbeitsgruppe aus Diplomanden und Doktoranden sowie vielen Freiwilligen, die bereits während ihres Studiums dem faszinierenden Einfluss der Fledermäuse unterliegen.

 

Neben den Forschungsarbeiten wurden von Beginn an weitere Arbeitsfelder aufgebaut, die vor allem praxisorientierte, naturschutzrelevante Aspekte behandeln. Einen besonderen Rahmen nimmt die Bildungsarbeit ein, wobei Elemente der Naturerlebnispädagogik mit naturkundlichem Lernen verknüpft werden.